Der Stadtrat von Castrop-Rauxel beschloss am Donnerstag mit den Stimmen der SPD, CDU, Grünen und Die Partei, dass alle Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen ab dem 1. August 2022 auf den bewirtschafteten Parkflächen in der Altstadt, am Rathaus und in Nebenzentren zwei Stunden lang kostenlos parken können. Aufkleber an Parkscheinautomaten sollen dann darauf aufmerksam machen und die Mobilitätswende hin zur Elektromobilität weiter befördern. Die Initiative war im Frühjahr aus der Arbeitsgemeinschaft Mobilität des Klimabeirates hervorgegangen.

Daniel Molloisch (SPD): „Es sei eine Notwendigkeit, emissionsarmen Verkehr zu privilegieren.“

Bert Wagener (Grüne): „Wir wollen das als ersten Schritt sehen. Natürlich ist der nächste Schritt, dass jeder für sich individuell auch über die Anschaffung eines E-Autos nachdenken muss.“

Beschlossen ist auch neben der Parkgebühren-Befreiung seit September 2021, dass es 100 Elektroladesäulen und drei Schnellladesäulen im Stadtgebiet geben soll. Castrop-Rauxel wird damit zur Stadt mit dem dichtesten E-Lade-Netz des Ruhrgebiets. 80 Prozent der Kosten von 199.000 Euro werden aus einem Förderprogramm der Bundesrepublik Deutschland beglichen. Der von der Stadt aufzubringende Eigenanteil in Höhe von 49.776 Euro wird durch die Stadtwerke refinanziert. Dies wurde in einer Beschlussvorlage für den Stadtrat in der Sitzung vom 23. Juni einstimmig angenommen. Einen Beschluss dazu musste es geben, weil der Bund das Geld erst für 2023 bereitstellt, die Ladesäulen aber schon 2022 aufgestellt werden sollen.

Den Strom dafür wollen die Stadtwerke zur Verfügung stellen. Es ist 100 Prozent Ökostrom und wird in Zukunft vor Ort aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen.