Rund um Wulfen sollen 44 Schnellladepunkte entstehen

Karte der geplanten regionalen Schnellladepunkte

Um in Deutschland die Elektromobilität im Mittel- und Langstreckenverkehr anzukurbeln, sollen bundesweit 1.000 neue Schnellladestandorte mit mehreren Ladepunkten entstehen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) schreibt die Errichtung und den Betrieb mit jeweils mehreren Ladepunkten aus. Dieses deutschlandweite Schnellladenetz – auch „Deutschlandnetz“ genannt – wird im Rahmen von zwei getrennten Ausschreibungen vergeben. Erstens durch Regionallose und zweitens durch bundesweite Lose an Autobahnen.

Die Regionallose mit 900 Suchräume verteilen sich in insgesamt 6 Regionen (Nord-West, Nord-Ost, Mitteldeutschland, Süd-Ost, Süd-West und West). Diese Suchräume geben ein bestimmtes Gebiet, z.B. rund um einen Verkehrsknotenpunkt vor. In jedem Suchraum soll ein Schnellladestandort mit mindestens vier und bis zu 16 Schnellladepunkten entstehen. Die Bieter müssen geeignete Standorte innerhalb dieser Suchräume finden. Angesprochen werden mit diesem Verfahren regional tätige Betreiber sowie kleine und mittelständische Unternehmen..

Die bundesweiten Autobahn-Lose umfassen ca. 200 Standorte auf unbewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundesautobahnen. Sie sollen eine lückenlose Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen schaffen. Mit dieser Ausschreibung durch die Autobahn GmbH sollen insbesondere Unternehmen, die deutschland- und europaweit tätig sind, angesprochen werden.

Der Bund fördert das Programm mit rund zwei Milliarden Euro und legt technische Mindestanforderungen und Qualitätsstandards an den Standorten des Schnellladenetzes fest und stellt deren Einhaltung sicher. Die Bewertungskriterien umfassen Kosten, Konzept und Kundenfreundlichkeit. Pro Ladepunkt wird eine Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Das Fahren mit dem Elektroauto soll so nicht teurer als mit dem Benzin- oder Dieselfahrzeug werden. Ein Dieselpreis von 1,35 Euro entspreche einem Preis von 45 Cent pro Kilowattstunde für den Strom am Ladepunkt. Mit einer Ladeleistungsfähigkeit von 200 bis 300 Kilowatt sollen die geplanten Schnellladepunkte das Aufladen von Strom für mehrere hundert Kilometer ermöglichen. Außerdem muss die nächste Schnellladesäule in zehn Minuten erreichbar sein.

Rund um Wulfen sind vier regionale Suchräume in Dorsten, Haltern und Marl für das Deutschlandnetz vorgesehen. Dort sollen künftig Schnellladestandorte mit 8 (M-Hub) und 12 (L-Hub) Schnellladepunkten aufgebaut und betrieben werden.

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