Ionity hat seinen 466. Ladepark in Europa nun in Betrieb genommen. Entstanden ist er auf dem Parkplatz der L‘Osteria an der Herzlia-Allee in Marl. Hier stehen nun sechs Ladesäulen von Tritium mit einer maximalen Ladeleistung von 350 kW. Diese hochmodernen Schnellladepunkte, sogenannten High Power Charger (HPC), können E-Autos bei einem kurzen Ladestopp für mehrere 100 Kilometer aufladen.

Die Schnellladestation wurde so konzipiert, dass sie mit allen Fahrzeugtypen, die mit dem europäischen Ladestandard CCS, dem Combined Charging System, kompatibel sind, funktionieren. In Europa sind Elektrofahrzeuge zu 96 Prozent mit dem CCS-Stecker ausgestattet. Geladen wird mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Ionity kooperiert in Europa mit Energieerzeugern, die zu 100 Prozent nachhaltig produzierten Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse liefern.

Keine Ladeweile durch Restaurants

Während man lädt, kann man in der L‘Osteria italienisch essen und gestärkt und ausgeruht und vollgetankt weiter fahren. Das macht die Zusammenarbeit auch für die Restaurant-Kette attraktiv. Und wer italienische Küche nicht so mag, der kann im asiatischen All-you-can-eat-Restaurant Xiao Grillgerichte und Sushi essen. Oder er wird bei McDonald´s direkt nebenan oder im Café del Sol mit Burger und Pommes fündig.

Die Ionity GmbH ist eine Gesellschaft zum Betrieb von Ladestationen für Elektroautos entlang europäischer Autobahnen. Die Automobilhersteller Audi, BMW, Ford, Mercedes-Benz und Porsche sind Anteilseignern und haben Ionity 2017 mit dem Ziel gegründet, Elektromobilität für ihre Fahrzeuge langstreckentauglich zu machen. Dafür wurden Ladeparks mit Ladesäulen für sogenanntes High-Power-Charging (HPC) geplant, an denen mehrere Fahrzeuge gleichzeitig mit bis zu 350 kW Ladeleistung aufgeladen werden können. Im April 2018 wurde der erste deutsche HPC-Standort an der Raststätte Brohltal Ost an der Autobahn A61 in Betrieb genommen. Im Sommer 2019 wurde die Marke von 100 Ladeparks in Europa erreicht. Bis Ende 2025 soll das Netz auf 1.000 Standorte mit insgesamt 7.000 Ladepunkten ausgebaut werden.

Ionity sucht Grundstücke

Darunter sollen inzwischen nicht nur Ladeparks an Autobahnen, sondern auch entlang stark befahrener Fernstraßen und in der Nähe von Großstädten errichtet werden. Gerade in den Ballungsräumen steigt der Bedarf für Autofahrer ohne einen eigenen Stellplatz mit Stromanschluss. Auch Taxiflotten oder Lieferdienste werden Schnellladeparks in den Städten brauchen.

Dafür sucht Ionity nach neuen Standorten, die sie mieten oder kaufen können. IONITY kümmert sich um Planung, Netzanschluss, Genehmigungen, Bau, Betrieb sowie die Wartung des Ladeparks und übernimmt sämtliche Kosten. Mit einem Ladepark auf dem Grundstück werden Kunden angezogen und mehr Umsatz generiert. Der Fahrer hat während des Ladevorgangs Zeit für einen Kaffee oder einen Snack. Durch Ladestationen auf dem Grundstück bekommt man einen Wettbewerbsvorteil und steigert seinen Immobilienwert. Man zeigt sich fortschrittlich und außerdem wird Engagement für Umwelt und Klimaschutz demonstriert.