Der Verband der Automobilindustrie (VDA) zeigt im neuesten Städte-Ranking der Ladesäulen, dass der Kreis Recklinghausen sich immer weiter verschlechtert. Das Ranking setzt die Zahl der Elektroautos in 400 Städten und Kreisen ins Verhältnis zur vorhandenen Ladeinfrastruktur (T-Wert). Aktuell gibt es im Kreis Recklinghausen 172 öffentlich zugängliche Ladepunkte und 3112 zugelassene Elekroautos. Im Schnitt teilen sich somit 18,1 Elektro-Pkw eine Ladesäule. Im November 2020 waren es noch 13,8. Der Kreis Recklinghausen rutscht somit 32 Plätze nach hinten von Rang 246 auf Platz 278 aller 400 Städte und Kreise in Deutschland. Dass das auch anders geht, zeigt zum Beispiel der Kreis Coesfeld. Er verbesserte sich um 50 Plätze auf Rang 156. Der Kreis Borken rangiert auf Platz 113 mit 10,6 Elektroautos pro Ladepunkt. Das VDA-Ladenetz-Ranking basiert auf Daten der Bundesnetzagentur zur Anzahl der Ladepunkte in deutschen Landkreisen und Städten mit dem Stichtag 01. April 2021 und des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zum E-Pkw-Bestand zum Stichtag 01. Januar 2021.
Nicht jeder Elektroauto-Fahrer kann sein Fahrzeug zu Hause laden
Private Ladevorgänge zu Hause an der heimischen Wallbox mit günstigeren Autostromtarifen und Ladepunkte am Arbeitsplatz werden bisher nicht zentral erfasst. Es werden nur Ladestationen von Betreibern aufgeführt, die das Anzeigeverfahren der Bundesnetzagentur abgeschlossen und einer Veröffentlichung im Internet zugestimmt haben. Eine Million öffentliche Ladepunkte sollte es bis 2030 geben, so hieß es einmal im „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung. Aktuell gab es am April 2021 laut Bundesnetzagentur in Deutschland 41.751 öffentlich zugängliche Ladepunkte (35.845 Normal- und 5906 Schnellladepunkte). Die Zahl der öffentlichen Ladesäulen steigt zwar, doch die Zulassungszahlen der Elektroautos wächst schneller. Laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im ersten Quartal 2021 genau 64.694 Elektroautos neu zugelassen, ein Plus von knapp 150 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2020. Der Marktanteil der reinen E-Autos stieg von 3,7 auf 9,8 Prozent. Das VDA-Ladenetzranking zeigt, immer mehr Autos müssen sich eine frei zugängliche Ladestation teilen. Gruppiert man die Zahl der Elektrofahrzeuge, die auf einen öffentlichen Ladepunkt kommen, nach Bundesland, liegt Nordrhein-Westfalen an vorletzter Stelle mit 18,3 Elektroautos pro Ladepunkt (124.389 Elektro-Kfz bei 6.811 Ladepunkten). Die Europäische Union empfiehlt einen Wert von maximal 10. www.vda.de/vda/de/themen/elektromobilitaet/ladenetz-ranking