Kostenloses Laden in Dülmen endet

Das Ziel, die Elektromobilität anzukurbeln, ist in Dülmen gelungen. Nicht nur die Stadtverwaltung baut ihren kommunalen Fuhrpark mit Elektroautos sukzessive aus – auch die Zahl der allgemeinen Zulassungen für E-PKW auf dem Stadtgebiet steigen an. So sind in Dülmen derzeit 119 reine Elektroautos zugelassen. Parallel dazu haben auch die Ladevorgänge an den öffentlichen Ladesäulen gut zugelegt. Allein von 2017 bis 2019 hat sich z. B. die Stromabnahme an einer Ladesäule beinahe verfünffacht. Im Jahr 2020 sind die Ladevorgänge an den öffentlichen Säulen auf 3700 Vorgänge mit 53000 kWh Stromentnahme gestiegen. Die Stadt Dülmen hat sich nun dazu entschlossen, den Betrieb der öffentlichen Ladesäulen auf dem Stadtgebiet ab dem 1.1.2021 an die Gesellschaft zur Förderung Regenerativer Energien im Kreis Coesfeld (GFC) zu übergeben. Im Rahmen des Projektes eCOEmobil betreibt die GFC bereits kreisweit öffentliche Ladesäulen. Für das kommende Jahr rechnet die GFC mit einem erheblichen Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur und davon ist auch Dülmen betroffen. So ist allein am Bahnhof eine Erweiterung auf vier Ladesäulen mit dann insgesamt acht Ladepunkten geplant. Auch an der KFZ-Zulassungsstelle und am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg sollen weitere Ladesäulen entstehen. Mit dem Betreiberwechsel ändert sich zukünftig auch der Stromtarif an den bestehenden vier öffentlichen Ladesäulen am Lohwall 10, am Bahnhof, am Freizeitbad düb und am Parkplatz Nonnengasse im Stadtgebiet. Damit soll ein einheitliches Ladesystem im Kreis Coesfeld weiter ausgebaut werden. Die Ladesäulen sollen mittels der Firma The New Motion abgerechnet werden. Für geladenen Strom wird ab Januar 2021 pro geladene Kilowattstunde ein Preis von 30 Cent (netto) berechnet. Dieses einheitliche Abrechnungssystem realisiert die Anbindung an Europas größtes bereits bestehendes Netz an Ladesäulen. Zur Benutzung der eCOEmobil Ladesäulen wird die Ladekarte der Firma The New Motion benötigt. Diese kann kostenlos über deren Homepage bezogen werden und zusätzlich an einem Großteil der in Deutschland bestehenden Ladesäulen genutzt werden. Der Ladevorgang an den Ladesäulen der GFC kann aber auch wie gewohnt mit jeder gängigen Ladekarte ausgelöst werden, dabei gelten die jeweiligen Tarife und Bedingungen der genutzten Ladekarten. Ab Januar kann dann auch über die neuen QR-Codes geladen werden, die bereits in der letzten Woche an den Ladesäulen angebracht wurden. Werden diese per Handy eingescannt, kann der Ladevorgang direkt bezahlt und freigegeben werden. Das kostenfreie Parken für E-Fahrzeuge auf bewirtschafteten Parkplätzen in Dülmen wird auch im nächsten Jahr weiterhin bestehen bleiben.