Um die Elektromobilität voranzutreiben, dürfen Elektrofahrzeuge mit einem E-Kennzeichen in Oberhausen, Essen, Bottrop und Gelsenkirchen auf Parkplätzen kostenlos parken, auf denen sonst ein Parkschein gezogen werden müsste. Es muss allerdings eine Parkscheibe ausgelegt werden, zumal die Höchstparkdauer (drei bzw. vier Stunden) nicht überschritten werden darf. An allen Parkscheinautomaten sind Aufkleber angebracht, die auf das kostenlose Parkangebot für E-Fahrzeuge hinweisen. Für private Parkflächen gilt diese Regelung nicht.

Hintergrund dieser Vergünstigung ist das bundesweite „Gesetz zur Bevorrechtigung der Verwendung elektrisch betriebener Fahrzeuge“, das am 12.Juni.2015 in Kraft getreten ist. Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) bestimmt, welche Fahrzeuge privilegiert werden können, welche Bevorrechtigungen möglich sind und wie die Kennzeichnung der Fahrzeuge zu erfolgen hat. Damit haben Kommunen die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge rechtssicher (§ 3 Abs. 4 Nr. 1–4 EmoG) in folgenden Bereichen zu bevorzugen:
Parken auf öffentlichen Straßen oder Wegen
Zulassung von Ausnahmen bei Zufahrtbeschränkungen oder Durchfahrtverboten
(Teil-) Erlass von Gebühren bei der öffentlichen Parkraumbewirtschaftung

Die Städte, Kommunen und Gemeinden haben die Möglichkeit nicht nur völlig frei zu entscheiden, welche Maßnahmen sie für passend und richtig halten, sondern diese auch zeitlich zu befristen bzw. jederzeit wieder aufzuheben. So sind die Vorteile für den Fahrer eines Elektrofahrzeugs völlig unübersichtlich. Da es auch keine zentrale Informationsmöglichkeit gibt, muss er sich für seine Region oder vorab über sein Ziel informieren.

Mülheim und Dortmund haben mit Schilder städtische Parkplätze gekennzeichnet in denen E-Fahrzeuge mit E-Kennzeichen zeitlich unbegrenzt kostenlos parken können.

Mülheim:
Parkzone Leineweber-/Bachstraße, Parkzone Muhrenkamp/Pastor-Jakob-/Althofstraße, Parkplatz Rathausmarkt, Parkplatz Hauptpost, Parkplatz Konrad-Adenauer-Brücke, Parkplatz Bergstraße/Stadthalle, Parkzone Heißen-Kirche, Parkplatz Düsseldorfer Straße/Saarn-Center

Dortmund (Innenstadt):
Hansastraße (Nähe Taxihalteplatz), Bissenkamp 14, Betenstraße (Höhe Deutsche Bank), Kampstraße (zwischen Hoher Wall und Freistuhl), Beurhausstraße (Höhe Klinik), Saarlandstraße 73,
Nordmarkt (Höhe Grundschule)

Auch in Gladbeck kann man kostenlos parken. Benötigt wird dafür ein Parkausweis, den das städtische Ordnungsamt ausstellt.

Sonderrechte für Elektroautos gewähren auch andere Städte. Überall ist aber das kostenlose Parken an Ladesäulen in Verbindung mit dem Ladevorgang gestattet. Ob und wie lange ein Elektroauto nach Ende des Ladevorgangs weiter an der Ladesäule parken darf, wird durch Zusatzschilder bestimmt.