Seit über vier Generationen ist die Fahrschule Szesny auf Dorstens Straßen unterwegs. Nun bilden die Fahrlehrer als erste Fahrschule in Dorsten ihre Fahrschüler auf einem Elektroauto aus. Ein Hyundai Kona erweitert den Fuhrpark. Aufgeladen wird er an der normalen Schuko-Steckdose. Nun können die Szesnys auch die Elektromobilität mit ihren modernen Fahrassistenzsystemen zeigen und auf diesem Fahrzeug ausbilden. Hinzu kommt, dass Elektroautos keine Kupplung und keine Schaltung haben und somit perfekt ins Profil eines zeitgemäßen Ausbildungsautos passen.
Anfang des kommenden Jahres will das Bundesverkehrsministerium die Nutzung von Elektroautos in Fahrschulen voranbringen und dazu Erleichterungen beim Automatik-Führerschein ermöglichen. Die EU-Kommission hat den geplanten Änderungen schon zugestimmt. Wer bislang mit einem Automatik-Auto seine Führerscheinprüfung macht, darf später kein Auto mit Handschaltung fahren. Dafür müsste der Fahrschüler eine zusätzliche praktische Fahrprüfung mit einem Auto mit Schaltgetriebe bestehen. Aus diesem Grund werden in Fahrschulen häufig nur Schaltwagen eingesetzt, da die Einschränkung bzw. zweite Prüfung für Fahrschüler nicht attraktiv ist. Diese Regelungen will das Verkehrsministerium jetzt lockern. Geplant ist eine „duale Ausbildung“, bei der Automatik-Fahrschüler zusätzlich eine Schulung auf einem Auto mit Handschaltung machen mit einem abschließenden Test. Die ausführliche Fahrprüfung wird auf dem Automatik- bzw. Elektroauto abgelegt. Ziel der Pläne ist es, dass der Automatik-Führerschein für Fahrschüler attraktiver wird und Fahrschulen mehr Elektroautos anschaffen. Das käme auch dem Schadstoffausstoß auf den Straßen zugute, schließlich sind Fahrschulautos viele Stunden am Tag unterwegs.