Bottrop hat große Ziele

Die Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) ist ein Energieversorgungsunternehmen und Grundversorger für Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck. Im Sommer hat die ELE insgesamt 19 neue E-Ladesäulen in Bottrop aufgestellt. Aktuell werden zur Zeit 51 Ladestationen mit 130 Ladepunkten in Bottrop im Ladesäulenverzeichnis aufgeführt. Davon sind 15 Schnellladesäulen vom Typ CCS, 107 AC-Säulen vom Typ 2 und 8 vom Typ CHAdeMO.

Mit den acht neuen Ladesäulen in Kirchhellen und elf im Bottroper Stadtgebiet wird das Ladesäulennetz dichter und Lücken wie etwa in Feldhausen geschlossen. Berücksichtigt wurden bei der Standortauswahl die Anwohnerstrukturen und Zulassungszahlen für E-Autos. Bevorzugt wurden insbesondere Siedlungsbereiche mit Mehrfamilienhäusern, da hier nicht jeder die Möglichkeit hat, das Auto am Haus oder der eigenen Garage zu laden. In Grafenwald wurden im Bereich des KAP-Marktes an der Schmiedestraße 4 sowie an der Schneiderstraße 62 Säulen aufgestellt. Auch Feldhausen bekam die erste E-Ladesäule an der Von-Galen-Straße 413. In Kirchhellen folgten fünf weitere Standorte: Gartenstraße 17, Dorfheide 83, Tappenhof 17, Burgstraße 17 und Hauptstraße 7.

Beschilderung fehlt noch

Diese Standorte sind derzeit noch nicht beschildert. Die Säulen wurden zuerst aufgebaut und der Auftrag zur Beschilderung wurde ausgeschrieben. Da Hinweise zur Parkordnung fehlen, sind die Ladesäulen oft von Verbrennern zugeparkt.

Die Stadt Bottrop will die E-Mobilität fördern. Dazu lässt sie in den kommenden Jahren das Ladesäulen-Netz weitaus schneller ausbauen als bisher. Bis zum Jahr 2025 soll es allein auf den städtischen Flächen im besten Fall mindestens dreimal so viele Ladepunkte geben. In diesem Jahr sind 19 weitere Ladestationen mit 38 Ladepunkten hinzugekommen. Deren Aufbau übernimmt die Emscher-Lippe Energie (Ele), an der die Stadt beteiligt ist. Dabei setzt sich die ELE das Ziel, Grundversorger für E-Mobilität zu werden und künftig etwa alle 300 Meter eine Ladesäule aufzustellen. Gleichzeitig prüfen sie Standorte für Schnellladestationen, die sich insbesondere für Knotenpunkte wie zentrale Einkaufsstandorte eignen.

Bottrop verzichtet auf Gebühren

Wenn jemand Straßen und Plätze in Bottrop für eigene Zwecke nutzen will, sind normalerweise Gebühren fällig. Bei den einfachen E-Ladesäulen verzichtet die Stadt aber darauf, weil sich mit den Säulen noch lange kein Gewinn machen lässt. Die will den Gebührenverzicht Für Schnellladesäulen verlangt die Verwaltung der Stadt wie andere Gemeinden auch aber Straßenbenutzungsgebühren.

In ihrem Elektromobilitätskonzept geht die Stadt in einem optimistischen Szenario von einem Zuwachs bis 2025 von 76 zusätzlichen Ladesäulenplätzen und 152 Normalladepunkten aus. Im besten Fall sollen somit theoretisch mindestens 115 öffentliche Elektroladesäulen mit 229 Ladepunkten im Bottroper Stadtgebiet stehen. Dabei listet die Stadt nur die Ladesäulen auf ihren Flächen auf.

Wer noch weitere Vorschläge für Ladepunkte im Stadtgebiet einreichen möchte, kann das online unter www.ele.de/ladesaeulenplan tun. Anhand der Karte kann man sich einen Überblick über den aktuellen Ausbau der Lademöglichkeiten vor Ort verschaffen und einen Standortvorschlag für neu zu errichtende öffentliche Ladestationen machen. Dafür muss man das fünfte Symbol auf der linken Seite der Karte am Wunsch-Standort platzieren.