Insgesamt acht Lademöglichkeiten mit jeweils einer Leistung von 22 kW gibt es nun auf dem Parkplatzbereich zwischen Marler Stern und Creiler Platz. Der Parkplatz bleibt ohne Gebühren zu erheben rund um die Uhr geöffnet. Kundinnen und Kunden des Marler Stern können nun während des Einkaufs die Zeit zum Laden nutzen. Anschließend stehen die Ladesäulen den Anwohnern, die keine Möglichkeit einer privaten Wallbox haben, zur Verfügung. Aber auch Fahrzeuge von Unternehmen aus dem Pflegebereich oder Taxis gehören zur Zielgruppe, um die Säulen rund um die Uhr optimal auszulasten.

Investition in Höhe von 100.000 Euro

Die Fakt-Gruppe, Mehrheitseigentümer des Marler Einkaufszentrums, hat gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland und E.ON knapp 100.000 Euro inklusive Fördermittel investiert, um das Projekt umzusetzen. Davon fielen mit 85 Prozent auf die Infrastruktur, nur 15 Prozent machten die Säulen selbst aus.

Als Pilotprojekt für Einkaufszentren sieht der Handelsverband Deutschland die Sache und begleitet das Projekt wissenschaftlich. „Wir wollen evaluieren, inwieweit und in welcher Form die Lademöglichkeiten von Kunden und Anwohnern genutzt werden“, erklärt Jelena Nikolic, Projektleiterin der HDE-Klimaschutzoffensive. Zudem wird durch den größten Lade-Standort für Elektromobilität in Marl der Einkaufsstandort gestärkt. So könnte Marl als Blaupause für viele andere Städte dienen. Erste Ergebnisse der Studie sollen Ende 2023 vorliegen und Aufschluss darüber geben, ob sich klimafreundliche Investitionen für den Einzelhandel lohnen – und inwieweit er klimafreundliche Mobilität selbst anschieben kann. Um Fakten zu sammeln, will der Handelsverband auch mit den Anwohnern rund um den Marler Stern ins Gespräch kommen.