Vier neue Elektrobusse für Herne

Im September 2020 bekam der Verkehrsbetrieb in Herne (HCR) die beiden ersten Elektrobusse. In einer Gemeinschaftsbestellung mit dem Verkehrsbetrieb Bogestra (Bochum – Gelsenkirchener Straßenbahnen) hatte man bei BYD in China zwanzig Wagen für die Bogestra und zwei für die HCR geordert. Seit September 2020 setzt die HCR ihre beiden ersten Elektrobusse ein. Nun verstärken vier neue Elektro-Solobusse vom niederländischen Hersteller Ebusco ab sofort die Busflotte der Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH (HCR).

Im Februar 2023 fiel zudem bei der HCR die Entscheidung, in Zukunft auf batteriebetriebene Elektromobilität als Hauptantriebstechnologie zu setzen. So sollen ab 2025 nur noch Elektrobusse beschafft werden, die dann nach und nach alle Dieselbusse ersetzen werden. Im Jahr 2036 sollen alle Busse der HCR (derzeit 73 Wagen) komplett auf emissionsfreien Antrieb umgestellt sein.

Im Jahr 1905 gründete die Stadt Herne einen Verkehrsbetrieb und es wurde der Bau einer Straßenbahn beschlossen. Am 20. Dezember 1906 ging sie in Betrieb. Seit dem 03. Mai 1928 heißt das Unternehmen offiziell „Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH“, kurz: HCR. Am 30. September 1959 wurde die Straßenbahn eingestellt und der Verkehrsbetrieb ist seither ein reiner Busbetrieb.

Mit den Neuanschaffungen von Elektrobussen schreitet der Mobilitätsdienstleister weiter voran, die Flotte vollständig zu elektrifizieren. So wurden beim niederländischen Hersteller Ebusco vier Wagen von dessen Typ „2.2“ bestellt. Der Ebuso 2.2 ist 12 Meter lang, hat eine Fahrgastkapazität von 90 Passagieren und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer.

Ebusco aus dem niederländischen Deurne startete im Jahr 2012. Inzwischen ist Ebusco mit seinem Typ „2.2“ sehr erfolgreich am Markt unterwegs. Die größte Flotte dieser Wagen in Deutschland hat Berlins BVG mit gleich 90 von ihnen. Andere gibt es zum Beispiel in den Stadtverkehren von Bocholt und Borken in Nordrhein-Westfalen. Längst gibt es den „2.2“ auch als Gelenkwagen, und die neue Baureihe „3.0“ steht in den Startlöchern.

Die Anschaffungskosten für die vier neuen Elektrobusse betragen rund 2 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert 60 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses gegenüber einem Diesel-Fahrzeug.