Die Bilanz der Zulassungsstelle des Kreises Borken für 2022 zeigt, dass immer mehr Fahrzeuge mit ausschließlich elektrischer Energiequelle unterwegs sind. Laut der Zulassungsstelle hat sich der Bestand an reinen Elektrofahrzeugen im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Waren im Kreis Borken im Jahr 2021 noch 3.720 Elektrofahrzeuge angemeldet, stieg die Zahl zum Jahresende 2022 auf 6.596 an.
Die Zahl der Kfz-Zulassungen im Kreis Borken für alle Fahrzeuge ist im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2022 stark zurückgegangen: um rund 8.500. Die Zahl der Neuzulassungen ist im Vergleich zum Vorjahr jedoch gestiegen – um 920 auf 15.696. Grund hierfür könnte unter anderem die E-Prämie für den Kauf eines neuen Elektroautos sein. Viele Hersteller und Händler berichten allerdings über Lieferschwierigkeiten und lange Vorlaufzeiten für Neufahrzeuge.
In ganz Deutschland war mit 49,6 Prozent rund die Hälfte aller Pkw-Neuzulassungen des Jahres 2022 mit alternativen Antrieben ausgestattet und damit 15,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den reinen Elektro-Pkw führte die Steigerung der Zulassungen um 30,1 Prozent zu einem Neuzulassungsanteil von 17,7 Prozent. Die deutschen Automarken erreichten bei den Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb im Berichtsjahr insgesamt einen Anteil von 48,7 Prozent. VW brachte im Berichtsjahr mit 63.206 Pkw die meisten Elektrofahrzeuge zur Neuzulassung. Bei den Importmarken war Tesla mit 69.963 Elektrofahrzeugen die stärkste Marke.
Für einen Umstieg auf ein Elektroauto braucht es genügend Lademöglichkeiten
Die heimischen Stadtwerke im Westmünsterland haben in den vergangenen Jahren viel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur getan. Nun wollen sie, die kreisangehörigen Kommunen und der Kreis Borken sowie die „Westenergie AG“ als Partner den Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur im Kreisgebiet forcieren.
Insgesamt sind rund 250 „Normalladepunkte“ (bis zu 40 kW) über das gesamte Kreisgebiet in Borken verteilt. Zudem gibt es immer mehr private Ladepunkte in den Haushalten. Ergänzt werden soll nun künftig die kreisweite Lade-Infrastruktur durch sogenannte „Schnellladesäulen“ (über 100 kW). Je nach genauer Leistung können sie für eine vollständige Aufladung in deutlich weniger als einer Stunde sorgen. Damit stellen diese Säulen eine gute Ergänzung zum bereits ausgebauten Netz von Normalladesäulen und zu der stark wachsenden Zahl privater Ladepunkte dar. Zu ihrer Errichtung gibt es derzeit verschiedene Förderprogramme. Die „Westenergie AG“ hat angekündigt, sich beispielsweise am Förderprogramm „1.000 Schnellladeparks“ zu beteiligen. Über dieses Programm werden bis 2023 fünf neue Schnelladeparks im Kreis Borken errichtet – jeweils einer in Ahaus, Borken und Gronau sowie zwei in Bocholt. Sie sollen möglichst in der Nähe von Hauptverkehrswegen oder anderen stark frequentierten Standorten entstehen.
Quellen: pressemeldungen@kreis-borken.de, https://www.kba.de/DE/Presse/presse_node.html
