Erster Elektro-Bus in Dortmund Brünninghausen eingetroffen

Mit dem ersten Elektro-Bus steigt die Verkehrsabteilung der Dortmunder Stadtwerke DSW21 in die emissionsfreie Antriebstechnologie ein. Der nun eingetroffene, elektrisch betriebene Gelenkbus vom polnischen Hersteller Solaris mit einer Mindestreichweite von 200 km ist aber erst der Anfang. Weitere 29 Fahrzeuge gleicher Bauart werden in den folgenden Wochen am Betriebshof in Brünninghausen folgen.

DSW21 ist ein Partnerunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), das den Öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Dortmund und der nächsten Umgebung betreibt. Dabei werden 172 Busse auf 76 Omnibuslinien eingesetzt. Am Betriebshof Brünninghausen werden die Busse des Nahverkehrs gewartet, repariert und getankt sowie demnächst auch elektrisch geladen. Für ein zentrales Ladekonzept auf dem Betriebsgelände wurde Anfang Oktober mittels Spezialkran eine fünf Megawatt starke und insgesamt 150 Tonnen schwere Trafostation in vier bis fünf Metern Tiefe in die Erde gesetzt.Trafostation

Bis zur regulären Inbetriebnahme der 30 Elektro-Busse im Frühjahr 2023 steht nun noch eine Schulung für die Mitarbeiter in der Werkstatt und im Fahrdienst an.

Die klimafreundlichen Fahrzeuge werden auf den miteinander verknüpften Linien 437, 440, 470 eingesetzt. Somit fahren die Busse von Mengede bis nach Sölde einmal quer durch Dortmund und reduzieren so den Lärm- und Schadstoff-Ausstoß in der Stadt. Dabei kommen die E-Busse auf ihrer 300 km langen Route am Betriebshof in Brünninghausen vorbei. Hier können die Busse einmal täglich gegen einen frisch aufgeladenen Bus ausgetauscht werden. Eine Voraussetzungen dafür waren hohe Reichweiten von mindestens 200 Kilometern und eine Schnellladefähigkeit bei den Batterien. Wegen der leistungsstarken Batterien ist keine Nachladung auf der Strecke notwendig.

Förderung durch Land und Bund

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 37,9 Mio. Euro. Im Jahr 2021 haben die Dortmunder Stadtwerke DSW21 öffentliche Fördergelder in Höhe von 13,6 Mio. Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verbraucherschutz (BMUV) erhalten. Dazu kamen weitere 4,2 Mio. Euro vom Land Nordrhein-Westfalen. Weitere rund 24 Mio. Euro nimmt das Unternehmen selbst in die Hand, um den Einstieg in die Elektromobilität zu finanzieren und die Ladeinfrastruktur und den Netzausbau aufzubauen. Unter anderem wurde eine 8 MW starke Stromleitung zum Betriebshof gelegt. Dort werden die E-Busse künftig per Pantograph geladen. Das Bundesumweltministerium finanziert bei den E-Bussen die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten mit bis zu 80 Prozent. Die übrigen Ausgaben werden mit bis zu 40 Prozent unterstützt. Für das Förderprogramm standen 620 Millionen Euro bereit.

Die Presseinformation der Stadtwerke Dortmund finden Sie unter: bus-und-bahn.de/